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Chronologische Geschichte der Feuerwehr Schneegattern

1878 Auf dem Grundstück der Dampfsäge der Firma Brüll, die eng mit unserer Feuerwehr verbunden war, wurde ein Feuerwehrhaus errichtet. Zur damaligen Ausrüstung gehörten zwei zweirädrige Handspritzen: Eine wurde von der Gemeinde finanziert und stand im Besitz der Feuerwehr, die andere gehörte der Firma Brüll. Später erwarb die Gemeinde eine vierrädrige Handdruckspritze der Firma Gugg, wobei das genaue Jahr dieser Anschaffung nicht überliefert ist.

1881 Entstand vermutlich das erste Bild unserer Wehr. Im Vordergrund ist darauf die zuvor erwähnte vierrädrige Handdruckspritze zu sehen, während im Hintergrund die damaligen Mitglieder posieren. Das Foto ist unter dem Reiter „Geschichte“ mit einer genaueren Beschreibung zu finden.

1907 Am 14. April fand die erste Dekorationsfeier für acht Feuerwehrmänner aus Schneegattern statt.

1910 In Wels wurden die Satzungen für die Feuerwehr Schneegattern gedruckt und an alle Mitglieder ausgehändigt. Ein Originalexemplar ist bis heute im Besitz der Wehr. Es wurde zusammen mit dem Feuerwehrpass von Johann Vieselthaler von dessen Nachkommen auf einem Dachboden entdeckt.

1912 Das Spritzenhaus erhielt einen hölzernen Schlauchturm, der zum Trocknen der Schläuche diente.

1927 Die Elektrifizierung erreichte auch die Feuerwehr Schneegattern. Mit dem Anschluss des Depots an das Stromnetz stand erstmals elektrisches Licht zur Verfügung.

1928 Die Feuerwehr Schneegattern erhielt ihre erste Motorspritze. Geliefert wurde sie von der Firma Rosenbauer in Linz zum Preis von 4.600 Schilling. Es handelte sich um eine Type I mit 12/15 PS und einer Förderleistung von 400 Litern pro Minute (Seriennummer 12217).

Ein passender Spritzenwagen wurde im Jahr 1929 von Wagnermeister Ludwig Hager und Schmiedemeister Franz Ramsauer hergestellt. Die Kosten dafür beliefen sich auf 250 Schilling für den Wagnermeister und 400 Schilling für den Schmiedemeister. Die Lackierung übernahm Malermeister Anton Meislinger für 60 Schilling.

Die feierliche Weihe der Motorspritze fand am 31. Oktober 1928 statt. An der Feier nahmen 21 Vereine mit insgesamt 322 Mann teil.

1932 Johann Asen, Karl Vieselthaler und Jakob Hellmoser besuchten als erste Mitglieder der Feuerwehr Schneegattern den Kurs zum Löschmeister an der Landesfeuerwehrschule.

1933 Die frühere Glashütte (Firma Stimpfl's Nachfolger) stiftete der Wehr eine Alarmsirene. Diese verrichtete ihren Dienst zuverlässig bis ins Jahr 2006. Da der Ort in der Zwischenzeit deutlich gewachsen war und eine leistungsstärkere Sirene erforderlich wurde, trat sie nach 73 Dienstjahren ihren wohlverdienten Ruhestand an und wurde durch ein neues Modell ersetzt.

1936 Die erste Feuerwehrfahne wurde anlässlich des 55-jährigen Gründungsfestes feierlich eingeweiht. Gemeinsam mit einem Trinkhorn erfolgte die Weihe am 25. August 1936. Gefertigt wurde die Fahne bei der Firma Ridia. Im Jahr 1965 restauriert, kommt sie noch heute bei Veranstaltungen im Ort zum Einsatz. 

1938–1945 Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 wurde das österreichische Feuerwehrwesen durch das NS-Regime grundlegend umstrukturiert. Mit dem Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 23. November 1938 wurden alle Freiwilligen Feuerwehren in sogenannte Feuerlöschpolizeien überführt und der staatlichen Kontrolle unterstellt. Auch die Feuerwehr Schneegattern wurde in diesem Zuge aufgelöst und unterstand fortan einem Gemeindekommandanten. Die Führung der örtlichen Einheit lag zunächst bei Gruppenführer Karl Ramsauer und ab 1942 bei Mathias Hübel.

In dieser Zeit bestand auch eine Werksfeuerwehr in der Munitionsfabrik (die Schneegatterer Glasfabrik diente während des Krieges zu diesem Zweck), über die jedoch keine Unterlagen erhalten geblieben sind, da diese vernichtet wurden. Sie scheint lediglich in einem einzigen dokumentierten Einsatz auf. Auch aus den Aufzeichnungen der Ortsfeuerwehr fehlen einige Seiten, die offenbar herausgerissen wurden.

Erst ab dem Jahr 1945 agierte unsere Wehr wieder selbstständig.

1948 Die vorhandene Tragkraftspritze aus den Kriegsjahren wurde aufgrund häufiger Betriebsstörungen ausgetauscht. Die feierliche Weihe erfolgte im Jahr 1949 gemeinsam mit dem neuen Einsatzfahrzeug.

1949 Motorisiert wurde unsere Wehr mit einem alten Wehrmachtswagen, der von den Besatzungstruppen zurückgelassen worden war. Da das Fahrzeug nicht mehr lief, wurde ein Fuhrwerk vorgespannt und das Auto mithilfe von Pferden zum Feuerwehrhaus geschleppt. Dort musste das Tor ausgeschnitten werden, da der zum Feuerwehrfahrzeug umgebaute Wehrmachtswagen sonst keinen Platz in der Garage gefunden hätte. Der Umbau erfolgte bei der Firma Schlögel in Braunau. Die Kosten dafür beliefen sich auf 8.000 Schilling – zum Vergleich: Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen lag damals bei etwa 11.500 Schilling. Kaufkraftbereinigt entspricht dieser Betrag heute rund 5.150€.

1950 Neben den beiden bestehenden Löschzügen wurde ein dritter Löschzug in Höcken aufgestellt. Dieser wurde mit der vierrädrigen Handdruckspritze ausgerüstet.

1950–1954 Unter der Leitung unseres damaligen Kommandantenstellvertreters Jakob Hellmoser wurde in Schneegattern eine Betriebsfeuerwehr der Bundesforste aufgestellt. Nach dem Hochwasser im Jahr 1954 und der damit verbundenen Zerstörung der Waldbahn wurde diese Betriebsfeuerwehr wieder aufgelassen.

1951 Das Grundstück auf dem unser Feuerwehrhaus steht wurde von der Fa. Brüll der Feuerwehr geschenkt. Dieses wurde anschließend der Gemeinde übergeben.

1952 u. 1953 wurde eine Bewerbsgruppe Bezirkssieger beim Leistungsbewerb in Ranshofen

1956 Ankauf einer modernen RW 75. Diese ersetzte die anfällige Spritze aus dem Jahr 1948. Diese war bis 1989 im Einsatz. Lief oft Stundenlang bei Einsätzen in der Glasfabrik, wenn wieder einmal die Glaswanne leck war und das ausgelaufene Glas abgekühlt werden musste. 

1958 Pumpenanhänger für die alte Motorspritze welche bis 1972 im Dienst stand.

1958 Große Waldbrandübung am 07. September der Feuerwehren des Bezirkes Ried und des Abschnitts Mattighofen. Tankwagen der Feuerwehr Braunau, Straßwalchen und Neumarkt a/W nahmen daran Teil. 

1959 LLF Fiat 1100T angekauft. Dieses war bis 1987 im Dienst. War bis zum Ankauf eines neuen Löschfahrzeugs 1980 durch immer mehr Geräte und dem Atemschutz (1978) schon ziemlich überladen. 

1965 Bau und Einweihung unseres derzeitigen Feuerwehrhauses. 

1967 Erste Gegensprechfunkegeräte angekauft. Diese wurden später dem ASKÖ Schneegattern wegen Unbrauchbarkeit im Feuerwehrdienst für ein Entgelt überlassen 

1968 Inoffizielle Jugendgruppe zur Ausbildung von 15 jährigen gegründet. 

1972 Gugg Trockomatic angekauft. Diese war bis 2001 im Einsatz.

1974 Gründung der Jugendgruppe unter Grabner Friedrich der diese bis 1978 führte, Die Jugendbetreuer von 1978-1986 Struber Peter, 1986 -2002 Hoppenthaler Nikolaus, 2002-2004 Langhofer Fritz- Berner Peter, 2005-2008 Nobis Erich- Schinagl Franz, 2008- 2009 Furtmann Thomas Hellermann Christoph, 2010-02012 Lettner Manuel. Von 2012-2015 keine Jugend. Derzeitiger Jugendbetreuer Daxer Florian, Schinagl Lena. Derzeit ist Guggenberger Jonas der Jugendbetreuer.

1976 wurde das Feuerwehrhaus Renoviert und Alu Kipptore eingebaut. Dabei wurde um mehr Platz zu schaffen eine Zwischenwand herausgerissen, Die Wände zum Teil verfliest, 2 pensionierte Tischler und Kameraden bauten für die Einsatzbekleidung Trennwände und Ablagen für 30 Mann. 

1976 Ab diesem Jahr regelmäßige Kursbesuche an der Landesfeuerwehrschule welche durch den damaligen Gruppenkommandanten durchgesetzt wurden. Grundlehrgang durch 9 Kameraden 1976. 

1978 Nach Kursbesuch der Kameraden Struber Peter, Wilhelm Nobis und Hager Klaus wurden noch im selben Jahr drei schwere Atemschutzgeräte angekauft. Auch Lederstiefel für zwei Gruppen wurden von der Feuerwehr selbst finanziert. 

1978 Nach Startschwierigkeiten nimmt wieder eine Aktivgruppe beim Landesbewerb in Gallneukirchen teil. Seit diesem Jahr tritt immer eine Gruppe am Landesbewerb an.

1980 Eine F. u. B. Übung der Bezirke Ried, Vöcklabruck und Braunau wurde in Kalteis, Höhenrücken zwischen Hocheck und Pöndorf abgehalten. Da unser neues Löschfahrzeug von der Fa. Rosenbauer noch nicht ausgeliefert war, nahmen wir nur mit Sanität und als Reserve teil.

1980 wurde ein Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung vom Typ Mercedes 508 angekauft. Dieses ersetzt den LLF Fiat 1100 welcher den Anforderungen nicht mehr entsprach. Dieser wurde aber noch bis 1987 weiter verwendet und dann ausgeschieden. 

1981 Nach dem Besuch des Funklehrgangs der Kameraden, Berner Josef, Hoppenthaler Nikolaus und Nobis Erich wurden 1 Mobiles und 3 Handfunkgeräte angekauft. Da Schneegattern in einem Funkloch liegt, gab es oft Verbindungsprobleme, die sich erst mit einem Funkverstärker am Steiglberg (Aussichtsturm) besserten. Da noch nicht alle Feuerwehren Funk besaßen, wurden die ersten Funkübungen mit den Feuerwehren Lochen und Palting abgehalten, später nur mehr mit der Gemeindefeuerwehr, die bis heute jeden 2 Montag im Monat von Mai bis September stattfinden.

1982 Michaela Fleischmann u. Marianne Erhart stifteten uns eine neue Fahne. Diese wurde in St. Anna Ried gestickt und noch im gleichen Jahr am 26. September mit den Feuerwehren der Gemeinde eingeweiht.

1983 - 1985 Anbau, bestehend aus einer Garage und Sitzungsraum errichtet. Der komplette Rohbau wurde von Kameraden und freiwilligen Helfern errichtet. Denn Dachstuhl errichtete eine Fachfirma. Fenster eingesetzt und verputzt wurde es von unseren Gemeindearbeitern. Dieser Sitzungsraum ist seit 2010 Jugendraum.

1985 Schneegattern ist Austragungsort des Abschnittsbewerbes. Dieser wurde auf der Wiese hinter dem Volksheim ausgetragen.

1986 Die Feuerwehr wird an das Sirenen Funksteuerungssystem angeschlossen. Wie schon beim Funk beschrieben war auch dieser Start mit großen Schwierigkeiten verbunden und besserte sich erst nach der Errichtung des Funkverstärkers am Steigelberg.

1987 Ein gebrauchter Ford- Transitbus mit Allrad angekauft und zu einem Löschfahrzeug umgebaut. Dieses Fahrzeug musste um das Gewicht der Ausrüstung tragen zu können, mit stärkeren Federn versehen werden. Der Um bzw. Aufbau wurde komplett durch unsere Kameraden ausgeführt, auch die Lackierung wurde selbst übernommen. Durch die vielen Änderungen musste es vor der Anmeldung neu Typisiert werden. Das Fahrzeug wurde nach 2 jährigem Umbau in Dienst gestellt und am 14. August 1989 eingeweiht.

1989 BMW FOX der Fa. Rosenbauer angekauft. Diese ersetzte die RW 75 aus dem Jahr 1956 und wurde von der Gemeinde für denn selbstgebauten Fort angekauft und zusammen mit dem Fahrzeug gesegnet.

1987 Wurde ein Löschteich in der Alten Hütte errichtet. Von dem ersten Ansuchen bis zum Bau dauerte es 30 Jahre, da kein passendes Grundstück zur Verfügung stand. Leider ist heute durch Bebauung der Zugang sehr schwierig. 

1992 Die Feuerwehrjugend tritt zum ersten Mal mit Erfolg beim Landesbewerb in Kirchdorf an.

1993 In diesem Jahr hielt der Computer bei der Feuerwehr Einzug. 

1994 Bezirksbewerb in Schneegattern am Sportplatz. Staffellauf auf der Riedelbachstraße.. 

1995 Ankauf  der Fixstation Florian Schneegattern und die Errichtung eines eigenen Funkraums statt dem Werkraum. 

1997 Errichtung Löschteich im Ortsteil Weißenbach 

1997/98 Wurde das Gebäude saniert. Die Fahrzeughalle vergrößert, neue Tore eingesetzt und die Fenster                    erneuert. In der Fahrzeughalle eine Säule herausgerissen und durch Unterzug ersetzt, ausgefliest, neuen Bekleidungskästen eingebaut. Ein 2 Klosett, Gasheizung und Kästen zur Unterbringung von Gerät in der hinteren Garage eingebaut. Das Schlauchturmdach erneuert, das hintere Tor und Haustür ausgetauscht. Das Gebäude mit Vollwärmeschutz versehen. Die meisten Arbeiten wurden von der Feuerwehr bzw. den Kameraden selbst ausgeführt.

1998 Für 20 Mann wurden Feuerwehrhelme Heros angekauft. Diese wurden vom Reinerlös des Frühschoppens finanziert.

1999 Ein Gasspürgerät wurde von der Wehr angekauft.

1999 u. 2000 wurden neue Schutzjacken sowie weitere Helme angekauft.

2000 Die Atemschutzgeräte wurden durch neu ersetzt und ein Maskenprüfgerät gekauft.

2001 Zum 125 jährigen Jubiläum wurde eine Pumpe der Fa. Lohr von der Gemeinde überreicht. Ausgeschieden wurde die Gugg Trockomatic.

2001 Von Grabner Friedrich und Langhofer Fritz wird die Pumpe aus dem Jahr 1928 Renoviert. Eine Vitrine vor dem Feuerwehrhaus errichtet und mit der Pumpe, einem Löscheimer, Kommandantenbeil und Kommahndatenhelm aus der Gründungszeit versehen.   

2001 Wurden die Atemschutzgeräte noch mit Bodyguards ausgestattet.

2002 Ein Ford Transit wird angekauft und zu einem MTF von Kameraden umgebaut. Die Lackierung wurde von einer Fachfirma durchgeführt. Finanziert wurde das meiste aus Eigenmitteln

2005 Eine Neue Funksteuerung wird installiert und in Dienst genommen.

2006 Wurde ein neues Löschfahrzeug LFB-A2 angekauft und eingeweiht. Nach 2 Jahren Planung über Fahrzeugtyp, Geräte und Beladung wie UHPS, Schlauchhaspel, Stromgenerator, Bergeschere, Seilwinde, 3 teilige Schiebeleiter und vieles Mehr Wurde das Fahrzeug am 04.03. 2006 ausgeliefert. Die Einweihung erfolgte am 19. August 2006 bei 130 jährigen Gründungsfest. Um genügend Platz zum Trocknen der Schläuche zu haben wurde auch die Schlauchaufhängung im Turm erneuert. 

2007 Erster Bewerb Technische Hilfeleistung in Zusammenarbeit mit FF Lengau. Da man nach dem Erhalt des LFB-A2 auch im Besitz der Bergeschere war, wurde diese Leistungsprüfung erst möglich.

2008 Hölzerner Anbau hinter dem Feuerwehrhaus wird errichtet. Dieser wurde in Eigenregie von Kameraden und dem Holzbau Bachleitner aus Eigenmitteln errichtet.

2010 Probelokal der Musik wird zum Sitzungsraum umgebaut. Für die Finanzierung wurde ein einmaliger Betrag vom Land, der Gemeinde und Eigenmittel verwendet. 

2014 Das Dach am Feuerwehrhaus wird neu eingedeckt, da es undicht war.

2015 Am Riedel und Weißenbach wurden von der Gemeinde Wasserentnahmestellen eingerichtet.

2015 Die ersten 16 neuen Einsatzbekleidungen wurden angekauft. Finanziert wurden sie aus Gemeindemittel.

2015 Für den Atemschutz wird Helmfunk angekauft.

2017 Löschfahrzeug KLFA-L finanziert durch Gemeinde Lengau und der FF Schneegattern

2019 Im November wurde erstmals das Brandtechnische Leistungsabzeichen abgenommen.

2020 Im Mai 2020 wurde der MTF aus 2002 durch einen neuen MTF ersetzt.

2021 Die Wehr erhielt eine neue Tragkraftspritze BMW Fox 4

2021 Wurde von Analog- auf Digitalfunk umgestellt.

2024 begannen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schneegattern mit dem Bau eines neuen Feuerwehrhauses. Finanziert wird das Projekt durch Fördergelder des Landes Oberösterreich, der Gemeinde sowie durch Eigenmittel der FF Schneegattern.